Das Apostolische Glaubensbekenntnis

 

Die Grundlagen und Vorformen für das Apostolische Glaubensbekenntnis lassen sich bis in die apostolische Zeit zurückverfolgen. Aber schon im Neuen Testament taucht ein dreigliedriges Bekenntnis zu dem Vater, dem Sohn und dem Heiligen Geist auf, das Jesus vor seiner Himmelfahrt seinen Jüngern mitgegeben hatte:
Mt 28, 19-20
Darum geht nun zu allen Völkern der Welt und macht die Menschen zu meinen Jüngern und Jüngerinnen! Tauft sie im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, und lehrt sie, alles zu befolgen, was ich euch aufgetragen habe. Und das sollt ihr wissen: Ich bin immer bei euch, jeden Tag, bis zum Ende der Welt.

 

Ein erster direkter Vorläufer dieses Bekenntnisses ist ein kurzes Taufbekenntnis aus dem 2. Jhd. n.Chr. "Ich glaube an Gott, den Vater, den Allmächtigen, und an Jesus Christus, seinen eingeborenen Sohn, unseren Herrn. Und an den Heiligen Geist, die heilige Kirche, des Fleisches Auferstehung." (Aus: Unser Glaube, die Bekenntnisschriften der evangelisch-lutherischen Kirche, 3. erw. Auflage, 1991, Gütersloher Verlagshaus Gerd Mohn, Gütersloh, 1986, S.29f)


Es folgte als weiterer Vorläufer das Romanum, das altrömische Taufbekenntnis aus dem 2. Jhd. n.Chr.
"Ich glaube an Gott, den Vater, den Allmächtigen; und an Jesus Christus, seinen eingeborenen Sohn, unseren Herrn, der geboren ist aus dem Heiligen Geist und der Jungfrau Maria, der unter Pontius Pilatuis gekreuzigt und begraben wurde, am dritten Tag auferstand von den Toten, auffuhr in den Himmel, sitzt zur Rechten des Vaters, von dort wird er kommen, zu richten die Lebenden und die Toten; und an den Heiligen Geist, die heilige Kirche, die Vergebung der Sünden, Auferstehung des Fleisches." (Aus: Unser Glaube, die Bekenntnisschriften der evangelisch-lutherischen Kirche, 3. erw. Auflage, 1991, Gütersloher Verlagshaus Gerd Mohn, Gütersloh, 1986, S.29)

Das Apostolisches Glaubensbekenntnis entstand in seiner endgültigen Form wahrscheinlich im 5. Jhd. n.Chr.
"Ich glaube an Gott,
den Vater,
den Allmächtigen,
den Schöpfer des Himmels und der Erde,
und an Jesus Christus,
seinen eingeborenen Sohn,
unseren Herrn,
empfangen durch den Heiligen Geist,
geboren durch die Jungfrau Maria,
gelitten unter Pontius Pilatus,
gekreuzigt, gestorben und begraben,
hinabgestiegen in die Unterwelt,
und am dritten Tage auferstanden von den Toten,
aufgefahren in den Himmel,
er sitzt zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters,
von dort wird er kommen,
zu richten die Lebenden und die Toten.
Ich glaube an den Heiligen Geist,
die heilige katholische [bedeutet: allgemeine] Kirche,
Gemeinschaft der Heiligen,
Vergebung der Sünden,
Auferstehung der Toten und das ewige Leben.
Amen."
(Aus: Unser Glaube, die Bekenntnisschriften der evangelisch-lutherischen Kirche, 3. erw. Auflage, 1991, Gütersloher Verlagshaus Gerd Mohn, Gütersloh, 1986, S.31+32)

 

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